Anaveon gegen Hautkrebs sowie Nieren- und Lungenkarzinome

Das an der UZH gegründete Spin-off Anaveon entwickelte einen speziellen Antikörper, der die Wirkung des körpereigenen Immunbotenstoffs Interleukin-2 gegen Krebszellen erhöht. Nun investiert der UZH Life Sciences Fund in das Spin-off. Das Start-up wird auch im Rahmen des Förderprogramms BaseLaunch unterstützt.

 

Gegründet wurde das Start-up durch Onur Boyman, Direktor der Klinik für Immunologie des Universitätsspitals Zürich, und Andreas Katopodis, ehemaliger Direktor des Novartis Institutes of Biomedical Research in Basel. Mit der Unterstützung des UZH Life Sciences Fund und des Förderprogramms BaseLaunch soll nun der Wirkstoff in klinischen Studien zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten geprüft werden.

Der Antikörper erhöht die Wirkung des körpereigenen Immunbotenstoffs Interleukin-2 gegen Krebszellen, fördert aber parallel zum oben erwähnten Effekt weitere T-Zellen, die die Immunantwort abschwächen. Der neu entwickelte Antikörper ist aber in der Lage, die unerwünschte Wirkung von Interleukin-2 zu verhindern. Dabei werden durch den Antikörper unerwünschte Nebenwirkungen der Interleukin-2-Krebstherapie reduziert. Der in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Andreas Katopodis, Direktor des Novartis Institutes of Biomedical Research in Basel, entwickelte Antikörper heisst NARA1. Dieser soll nun zum Krebsmedikament gegen schwarzen Hautkrebs sowie Nieren- und Lungenkarzinome weiterentwickelt werden. Die klinischen Studien, die in zwei Jahren beginnen sollen, werden zeigen, ob der Wirkstoff Krebspatienten hilft. Der Planungshorizont für die Zulassung betrage gemäss Andreas Katopodis, Mitgründer und CEO von Anaveon, fünf bis sechs Jahre.

Das Spin-off Anaveon gehört zur zweiten Investition des UZH Life Sciences Funds. Das erste Investment erfolgte  2017 in Cutiss.

UZH Life Sciences Fund

Der UZH Life Sciences Fund (LSF) wurde 2016 von der UZH Foundation mit dem Ziel gegründet, Spin-offs in den Bereichen Life Sciences und Biotechnologie in der Schweiz zu unterstützen. Am Fond sind die UZH Foundation und der Novartis Venture Fund als gleichberechtigte Partner mit gleichen Mitteln beteiligt.

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